(B+L) JMM 2024

B steht bekanntlich für Bezirk, L für Landes und JMM für Jugendmannschaftsmeisterschaft.

Dieses Jahr leider nicht ganz, denn das B steht für Bovender. Es haben an der Bezirksmeisterschaft nur Teams aus Bovenden teilgenommen. Jede Altersklasse U10 – U16 war genau mit einem Team besetzt. Es fand ein einfaches Rundenturnier statt, trotz der internen Vereinsduelle wurden diese häufig bis zu einer Entscheidung ausgespielt. Ein Bild davon hat sich unser Co-Bezirksjugendwart Martin Hake gemacht, der die Veranstaltung in Bovenden am 20. Januar besuchte.

 

Um der Bezirksveranstaltung dahin gerecht zu werden, meldeten wir vom Schachsport Plesse Bovenden bei der LJMM (U12 – U16) in Osnabrück zwei Teams. Eines in der U12 und ein weiteres in der U14. Unser U14 Team war bereits in gleicher Besetzung 2023 in Aurich dabei und nach Platz 6, sollte es dieses Jahr in die obere Tabellenhälfte gehen., so die Marschroute. Unser U12 Team, sollte am Ende nicht den Platz der roten Laterne innehaben.
Vorab ein herzliches Dankeschön an den Hagner SV zum Ausrichten der LJMM in Osnabrück, an die NSJ für die Turnierleitung und das Rahmenprogramm und an Niklas, der uns am zweiten Spieltag besuchte, um sich selbst einmal ein Bild von einer LJMM zu machen.

Schach an sich, ist erstmal kein teurer Sport. Ein Schachset unter dem Arm und man kann vielerorts einfach spielen. Wenn so eine Meisterschaft allerdings über fünf Tage geht (08. – 12. Mai), dann fallen neben dem Organisationsbeitrag, noch Übernachtungs- /Verpflegungs-/ Anreisekosten an. Bei unseren neun Teilnehmern und zwei Betreuen sind auf einmal 2395 EUR fällig. Dies Übersteigt aufjedenfall die finanziellen Mittel unseres Vereins, zumal vor kurzem erst die LJEM (23. – 29. März) zu Ende ging.

Nun zum Sportlichen: Die Geschichte von unserem U12 Team ist schnell erzählt. Es gab überraschend einfache individuelle Fehler, die schnell zu Partieverlusten führten. Es gab lediglich einen knappen Sieg gegen SF Spelle, so dass uns wie eingangs erwähnt die rote Laterne in der Abschlusstabelle erspart blieb. Die Stimmung selbst blieb davon allerdings unberührt und es hat unseren vier Teilnehmern mit Tilman, Bjarne, Arina und Nora viel Freude bei ihrer ersten Teilnahme bereitet.

 

Unser U14 Team starte mit zwei „eingeplanten“ Siegen gegen die außer Konkurrenz spielende U10 Team des Hagener SV 2 und gegen die SG Osnabrück/Göttingen/Bovenden dazu später mehr. In der vierten Runde (Runde 3 spielfrei) dann gegen Hagener SV 1, die mit um die Pokalplätze spielen. Die Begegnung konnten wir knapp mit 2.5 für uns entscheiden und mit standen mit einer weisen Weste mit 6-0 Punkten mit an der Spitze (3 Spiele = 3 Siege). Maßgeblich an dem Erfolg war der Sieg von Emil, der vor allem gegen seine einsetzende Übelkeit zu kämpfen hatte.
Emil konnte das Turnier nicht mehr fortsetzen, d.h. unser Mr. 100% fehlte ab sofort. Dafür haben wir mit Jonas einen Ersatzspieler dabei (gehabt).

Was jetzt folgt geht bei uns in die Geschichte ein:
Kurz vor Turnierbeginn bekamen wir von der Turnierleitung, die Anfrage, ob wir nicht mit Osnabrück/Göttingen eine Spielgemeinschaft (SG) bilden könnten. Da Rochade Göttingen (aufgrund von kurzfristigen Absagen) nur noch ein Spieler in der U14 zur Verfügung hatte und wir neben dem örtlichen Verein Osnabrück Ersatzspieler zur Verfügung haben. Dies haben wir im Nachhinein leichtfertiger Weise zugesagt. Das heißt Jonas konnten wir nun nicht mehr in unser eigenes Team einsetzen.

Also ging es die letzten drei Runden nur noch zu dritt in die Begegnungen. Als erste gegen die Setzlisten Ersten aus Aurich. Als wir unsere Aufstellung (mit Emil) abgegeben haben, stand plötzlich + (=Gewinn) für Emil, darauf merkten wir an, dies müsste andersrum lauten. Mitnichten, denn der Auricher Spieler ist ebenfalls ausgefallen, d.h. die Begegnung fand nur an drei Brettern statt, welches wir dann mit 1:2 verloren haben und ja Aurich bekommt richtigerweise zwei Mannschaftspunkte (bei uns im Bezirk bekanntlich nur ein Punkt?!).

Also musste ein Sieg (zu dritt) gegen Lingen her und im Fernduell ein Gewinn von Aurich vs. Hagen. Beides erfüllte sich nicht. Erik der ein bärenstarkes Turnier an Brett 1 spielte, kam diesmal nicht über ein Remis hinaus und ein Sieg von Ilyes, war dann auch zu wenig 2-2, so ging auch das Fernduell aus. In der letzten Runde ging es dann gegen den Spitzenreiter aus Osnabrück, die Überraschend gegen ihre „eigene“ SG Osnabrück/Göttingen/Bovenden verloren, wo Jonas seinen Beitrag zum Sieg beisteuerte. So das Osnabrück plötzlich gegen uns gewinnen, um den Landestitel und auch sicher die Qualifikation zur Norddeutschen zu sichern, uns reichte indes ein Unentschieden für Platz 3. Wir starteten wie gewohnt mit 0-1 in die Begegnung. Erik kam doch sehr schnell in Nachteil gegen Edward Bundan 0-2. Ilyes konnte sich aus einer verlorenen geglaubten Stellung befreien und verkürzte auf 1-2. Spielte noch Iyed, bereits mit deutlichen Materialvorteil, aber mit sehr wenig Zeit bis zur Zeitkontrolle und schaute auch nicht ersichtlich auf die Uhr … geschafft. Jetzt von Iyed noch ein „Sicherheitszug“ gespielt, um anschließend den Vorteil zum 2-2 und Platz 3 zu Ende zu bringen. Es kam natürlich nicht so, denn Iyed Königs befand sich, in einer nicht ganz so offensichtlichen Dauerschachposition, aus dem er sich auch nicht herauswinden könnte – Remis und die knappe 1.5-2.5 Niederlage.

Es blieb aufgrund der schlechteren Brettpunkte nur der undankbare vierte Platz. In diesem Turnier wäre Platz 2 und somit die Qualifikation zur Norddeutschenmeisterschaft durchaus drinne gewesen. Nimmt man nur die Ergebnisse der tatsächlich gespielten Bretter zu Grunde, läge der Score bei +4 =1 -1. Die Stimmung auf den Zimmern war sehr gut, da man Vereins- (Bezirks) übergreifend mit Rochade Göttingen, welches noch mit einem weiteren Team in der U16 vor Ort war, die Zimmer teilten (auf der Wunsch der Spieler).

Alle Ergebnisse unter
https://www.nsj-online.de/wordpress/ljmm-2024-infos-und-zeitplan/

Impressionen unter
https://hagener-schachverein.de/impressionen-ljmm-niedersachsen-2024/

Video
https://www.instagram.com/reel/C64A66kKOcg/

Mike Kanbach